„Ich werde, hoffe ich, dir alles anvertrauen können, wie ich es noch bei niemandem gekonnt habe, und ich hoffe, du wirst mir eine große Stütze sein.“
(Auszug aus Tagebuch der Anne Frank vom Juni 1942)
Das oben genannte Zitat ist ein Auszug aus dem weltberühmten Tagebuch der Anne Frank, welches bisher in insgesamt 65 Sprachen übersetzt wurde. Anne Frank, ein dreizehnjähriges, jüdisches Mädchen, lebt zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. 1933 flieht sie mit ihrer Familie in die Niederlande und versteckt sich dort in einem Hinterhaus. Ihre Erlebnisse und Gedanken schildert sie in einem Tagebuch, welches sie zu ihrem 13. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Ihr Traum ist es, irgendwann eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Neben den besonderen Umständen zu dieser Zeit schildert Anne auch Erlebnisse aus ihrer Jugend, mit denen sich Jugendliche heute noch identifizieren können.
Dies sei ebenfalls der Grund, warum das Projekt entstanden ist. „In der schwierigen Zeit des Nationalsozialismus ist Anne Frank eine Identifikationsfigur für Schüler/-innen.“, erklärt der leitende Lehrer Herr Böttcher. Durch Anne Frank würde den Schüler/-innen eine neue Perspektive von einer Gleichaltrigen für die Ereignisse zur damaligen Zeit gegeben.
Um Näheres über das Leben der Anne Frank zu erfahren, recherchieren die Schüler in dem Projekt zu eigens ausgewählten Themen mit Text- und Bildquellen. Anschließend werden Texte formuliert und Plakate erstellt. Zu den Themen gehören dabei mitunter die Flucht von Annes Familie und die allgemeine Verfolgung der Juden zur damaligen Zeit. Neben den Plakaten wird ebenfalls ein Nachbau von dem Haus angefertigt, in dem sich Annes Familie von 1942- 1944 versteckt hielt.
Die Motivation der Schüler, dieses Projekt zu wählen, besteht darin, dass sie neben dem Tagebuch mehr über die Geschichte von Anne Frank und ihr Leben im Nationalsozialismus erfahren können. Ebenfalls beschreiben sie diese Zeit des Nationalsozialismus als „spannend und interessant“, weshalb sie sie näher untersuchen wollen.
1944 werden Anne und ihre Familie schließlich entdeckt und nach Ausschwitz deportiert. Annes Vater überlebt als Einziger und veröffentlicht (daraufhin) das Tagebuch seiner Tochter.
Die Ausstellung über Annes Leben und das Modell des Hauses können am Donnerstag im Raum 1.03 eingesehen werden.
Bericht und Bilder: Paula Schoe