Am Montag, den 29. Januar 2024 gedachten in der ersten Schulstunde die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Gymnasiums Dörpen der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor 79 Jahren.
Das Lager, das zum Inbegriff des Schreckens der NS-Vernichtungspolitik an Juden sowie Sinti und Roma im damals von Hitler-Deutschland besetzten Europa wurde, war am 27. Januar 1945 von sowjetischen Truppen befreit worden. Allein an diesem Ort des Grauens waren in den Jahren 1940 bis 1945 schätzungsweise 1,1 Millionen Menschen, zumeist mosaischen Glaubens, in Gaskammern, durch Sklavenarbeit, Unterernährung, Kälte, unhaltbare hygienische Zustände und durch Misshandlungen systematisch ermordet worden.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts am Gymnasium Dörpen haben sich die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen intensiv mit den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur beschäftigt.
Bei dem gemeinsamen Gedenken anwesend war neben den beiden Geschichtslehrern, Herr N. Kuhlmann und Herr Böttcher, auch die Schulleiterin Frau Wathall, die zu Beginn und Ende der Zeremonie einige Worte sprach.
Herr N. Kuhlmann, Fachobmann Geschichte und Organisator der Veranstaltung, erinnerte in einer Rede an die etwa sechs Millionen Opfer der Shoa und gab den Jugendlichen eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft mit auf den Weg, dass sich derartige Schrecken wie Völkermord, aber auch Rassismus und Menschenhass niemals wiederholen mögen und es deswegen auch kein Vergessen geben dürfe. Er schloss mit den Worten: „Niemals – das ist jetzt!“
Vor dem Haupteingang des Gymnasiums wehte die deutsche Fahne auf Halbmast und es brannten sechs Kerzen, symbolisch für die Jahre von 1940 bis 1945, während das Vernichtungslager Auschwitz bestanden hatte.
Außerdem legten die Schülerinnen und Schüler – einem Brauch des jüdischen Totengedenkens folgend – Steine sowie drei weiße Rosen nieder.
Die schlichte, nachdenklich stimmende Zeremonie endete mit einer Gedenkminute für die Opfer des Faschismus.
Links neben dem Haupteingang ist am Schriftzug des Gymnasiums Dörpen derzeit ein Schild zur Erklärung der Aktion angebracht. Wenn man den darauf befindlichen QR-Code aufruft, erhält man weiterführende Informationen zur Thematik.
Mehrere Schulen und die Gedenkstätte Esterwegen beschäftigten sich mit dem sensiblen Thema. Die Beiträge zu der Aktion am Holocaustgedenktag können jeweils auf der Homepage der Schulen eingesehen werden.
Gedenkstätte Esterwegen
Erna-de-Vries- Schule Lathen
Gymnasium Dörpen
Ludgerusschule Rhede
Martinus-Oberschule Haren
Oberschule Dörpen
Die Ems Vechte Welle berichtete am 23.01.2024 über die Aktion. Der Bericht sowie ein Podcast sind hier zu finden.
Bericht: Herr Böttcher
Bilder: Frau Wathall